KOLUMNE Bärentatze
Das Ja zum Klimaschutzgesetz stürzt die Schweiz in eine Energiekrise. Neben explodierenden Kosten drohen verheerende Strommangellagen. Deshalb ist der Ersatz der bestehenden Kernkraftwerke sofort an die Hand zu nehmen. Sonst fährt die Energie-Wende unser Land an die Wand – das wissen eigentlich auch FDP und Mitte haargenau. Ich erwarte deshalb von den beiden bürgerlichen Parteien, dass sie endlich Klarheit schaffen und sich ohne Wenn und Aber zur Aufhebung des Kernkraft-Verbotes bekennen und mit neusten Technologien die Stromlücke schliessen. Es ist für mich schlicht und einfach Heuchelei, Atomstrom oder noch schlimmer Energie aus Kohlekraft aus dem nahen Ausland zu kaufen.
Offenbar hat aber die Weltuntergangs-Propaganda der Befürworter verfangen und man wollte das Gefühl haben, etwas für das Klima getan zu haben. Nun werden die Strompreise explodieren und die Versorgungssicherheit ist akut gefährdet.
«Die Befürworter müssen ihr Versprechen einlösen, dass dieses Gesetz für die Bürgerinnen und Bürger weder höhere Kosten noch Verbote, noch staatliche Bevormundung bringen wird», sagt Parteipräsident Marco Chiesa. Dies gilt umso mehr, als über 40 Prozent gegen das Stromfresser-Gesetz gestimmt haben. Die SVP hat das Stromfresser-Gesetz als einzige Partei bekämpft. Der hohe Nein-Stimmen-Anteil zeige, dass die SVP weit über ihr eigenes Potenzial Stimmen gewinnen konnte – insbesondere auch im FDP-Lager.
Einmal mehr zeigte sich ein bedenklicher Stadt-Land-Graben. Die links-grünen Städte diktieren und die unterlegene Landbevölkerung muss die Folgen ausbaden: Verschandelung der Landschaft durch Windkraftanlagen, Solarpanels, Stromleitungen und Staumauern. Die ländliche Bevölkerung ist zudem auf das Auto angewiesen und wird damit doppelt bestraft.
Jetzt sind der Bundesrat, die Mitte-Links-Mehrheit des Parlaments und die Wirtschaftsverbände gefordert: Sie stehen in der Verantwortung, dass die Schweiz in Zukunft genug Strom hat, ohne die Landschaft durch Tausende Windräder und freistehende Solaranlagen zu zerstören. Es kann und darf nicht sein, dass die Leute auf dem Land einmal mehr die Folgen der ideologischen und realitätsfernen Politik der links-grünen Städte ausbaden müssen.
Die Bürgerinnen und Bürger müssten wachsam bleiben, denn es drohen bereits neue Einschränkungen und Verbote. Die Stadt Bern hat mit der massiven Erhöhung der Parkgebühren und der Parkkarten den Anfang gemacht und gleichzeitig mit dem neuen Personalreglement das Füllhorn für das Personal geöffnet. Man darf gespannt sein, ob sich die Stimmberechtigten aus Ostermundigen die Eingemeindung in Bern wirklich antun wollen.
Thomas Fuchs
ZUR PERSON
Thomas Fuchs ist Grossrat sowie alt Nationalrat, Präsident der SVP Stadt Bern und Präsident der Berner Samariter, Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler und im Militär Oberst. Er ist in Bern geboren und aufgewachsen und Herausgeber der Zeitungen Bern Aktuell, DIE IDEE, den Pro Libertate Mitteilungen und dem PIKOM-Info.
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